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El Gato
Bing

ZitatDie Sozialisation ist eine sehr wichtige Phase im Leben junger Katzen. Etwa zwischen der zweiten und siebten Lebenswoche werden Kätzchen auf Lebewesen geradezu geprägt. [...]

Der Umgang mit Mutter und Geschwistern, Erziehung und Spiel, ist aber noch bis zur 12. Woche wichtig für die Entwicklung der Selbstbeherrschung der Kätzchen, sowohl emotional als auch körperlich. Früher "entführte" Katzenkinder verlieren als erwachsene Katze schnell die Beherrschung [...] Als erwachsene Katzen vertragen sie sich nur selten gut mit ihren Artgenossen, eine spätere Vergesellschaftung ist oft problematisch.

Quelle: https://katzenkundig.de/sozialisation


Unsere Lilly war mit Sicherheit auch nicht ausreichend sozialisiert. Das wurde mir aber erst später klar.

Wir holten Lilly damals im Alter von 14 Wochen aus dem Tierheim. Wahrscheinlich war sie zu früh von ihrer Mutter getrennt worden. Leider fragten wir nichts zu ihrer Vorgeschichte.

Als Kitten fügte sie sich schnell in unsere kleine Katzengruppe ein und hatte keine Probleme mit ihren älteren Mitkatzen Tigger und Micky.

Als die beiden aber Ende 2015 im Abstand von nur 30 Tagen starben, fingen die Probleme an, denn Candy zog bei uns ein, damit Lilly nicht als Einzelkatze leben sollte. Die Zusammenführung gestaltete sich aber als sehr schwer. Nachdem Lilly Candy angegriffen hatte, als die ihr einmal den Rücken zu gedreht hatte, führten wir eine systematische Zusammenführung, wie sie in Christine Hauschilds Buch "Katzenzusammenführung mit Herz und Verstand" beschrieben wird, durch, d.h. 2 Monate lang waren die beiden voneinander getrennt und mehrmals am Tag wurde zwecks positiver Konditionierung aufeinander intensiv mit beiden an der Gittertür geclickert. Gottseidank schafften wir es, auch wenn die beiden nie Freundinnen wurden und aneinander vorbei lebten.

Als Sugar im Mai 2018 einzog, fingen die Probleme von wieder an, obwohl Sugar eine sehr gut sozialisierte Katze ist. Ich denke, Lilly war auch verunsichert, weil man Sugar ihre Behinderung deutlicher anmerkt als Candy. Sie fand sie wohl merkwürdig. Bei den ersten Begegnungen der beiden an der Gittertür kam es zu mehreren Ausrastern von Lilly, also gingen wir direkt wieder zu systematischen Zusammenführung über. Als wir es schließlich nochmal probierten, kam es nach einigen Stunden zu einer Attacke von Lilly auf Sugar mit viel furchtbarem Geschrei :fear: . In dem Moment wussten wir, daß es hoffnungslos war.

Sugar, die sich in der Zwischenzeit mit Candy angefreundet hatte, blieb hier. Lilly wohnte da an bei Kira, die damals noch nicht hier wohnte. Am Wochenende kamen beide hierhin, wobei Lilly und Sugar strikt voneinander getrennt wurden.
 
Ich denke, Lilly hatte vor Vielem, das für sie neu war, Angst und trat dann die Flucht nach vorn an. Als wir in Urlaub waren knurrte sie auch die Katzensitterin bedrohlich an.

Tigger, Micky, Lilly und Sugar im Herzen ❤️

Eine solch tolleR Bericht und Beschreibung lieber Ingo
Einfach nur zu bewundern  :katzenliebe:  :katzenliebe:  :katzenliebe:  :katzenliebe:  :katzenliebe:
Liebe Grüße
Nurena und Nuri


Alle Sternchen im Herzen

Ich kann dir da nur Recht geben Ingo auch Lotte ist gar nicht Sozialisiert. Mit 14 tagen kam sie zu uns . Andere Katzen waren ok mussten aber nicht sein . Scheu war sie immer anderen Leuten gegenüber. Mit Felix ist sie aufgewachsen , als er ausgezogen ist war sie tiefst beleidigt ist nie zu ihm gegommen wenn er da war. Er musste zu Lotte gehen.
Mit unseren Catsittern klappte es immer gut solange keiner Lotte streicheln wollte . Unsere Barbara versorgt Lotte seit drei jahren und von ihr möchte Lotte gestreichelt werden aber nur wenn wir im urlaub sind . Wenn Barbara mal zum Kaffee kommt kennt Lotte sie nicht  ;D

Oh ja. Ein sehr heikles Thema.
Aber ihr habt das gut hingekriegt, Ingo.  :thumbup:

Claudia, so macht es Filou auch. Wenn mal die Nachbarin Katzendienst übernimmt, ist er ganz kuschelig. Sonst nicht.
flauschige Grüße von Jana, Filou und Spencer

Jedenfalls haben uns die beiden letzten Zusammenführungen, an denen Lilly beteiligt war, viel Nerven gekostet. Lilly war nach Mickys und Tiggers Tod eigentlich die ideale Einzelkatze.

Wir sind froh, daß wir jetzt so eine harmonische Katzengruppe haben :freu2: 

Tigger, Micky, Lilly und Sugar im Herzen ❤️

ZitatExperten empfehlen: Katzenkinder frühestens mit 14 Wochen von Mutter und Geschwistern trennen

Verhaltensprobleme sind bei Katzen häufig und nicht selten dadurch verursacht, dass Katzenkinder viel zu früh von Mutter und Geschwistern getrennt wurden. Noch immer werden viele Katzenkinder bereits mit 6 bis 8 Wochen oder teilweise sogar noch früher vermittelt und man liest nicht selten in entsprechenden Gruppen, dass nur Katzenbabys im Alter von bis maximal 8 Wochen gesucht werden. Empfohlen wird heute meist die Abgabe mit einem Alter von 12 bis 13 Wochen. Neue Studienergebnisse einer finnischen Forschergruppe weisen jedoch darauf hin, dass ein Abgabealter von mindestens 14 Wochen das Risiko für das Auftreten von Verhaltensproblemen noch weiter vermindern kann. [...]

Quelle: https://haustiger.info/experten-empfehlen-kitten-fruehestens-mit-14-wochen-von-mutter-und-geschwistern-trennen/

Tigger, Micky, Lilly und Sugar im Herzen ❤️

Eng verknüpft mit der Sozialisation ist die Prägung. Zu diesem Thema habe ich ebenfalls einen interessanten Artikel gefunden:

ZitatNicht alle Informationen sind angeboren. Wo bekommt man als Katze etwas zu fressen – in einem Hinterhof, auf einem Bauernhof, aus einem Napf oder vom Tisch? Welche Situationen sind gefährlich, welche ungefährlich? Was ist ein Katzenklo? Und welche Verstecke sind tatsächlich ungefährlich?

Mehr: https://katzenkundig.de/praegung

Tigger, Micky, Lilly und Sugar im Herzen ❤️

Sehr interessant wusste ich gar nicht das man die Phase so nennt

Ebenfalls sehr interessant:

"Seit einigen Jahren weiß man, dass die Menschfreundlichkeit und die Neugier und die Bereitschaft zur Kontaktaufnahme mit Menschen in bestimmten Maß von der Veranlagung abhängt - also vererbt wird.

Das bedeutet aber nicht, dass sich alle Jungkatzen von aufgeschlossenen freundlichen Eltern in jedem Fall genauso entwickeln müssen. Vielmehr bekommen die Katzenkinder von ihren vertrauensvollen freundlichen Katzeneltern ein genetisches Potential, quasi die Hardware, mit und eine Neigung, sich zu menschenfreundlichen Katzen zu entwickeln. Dazu müssen sie aber auf jeden Fall durch entsprechende Aufzucht die Möglichkeit bekommen."


Quelle: "Miez, Miez - na komm!" von Sabine Schroll, Seite 19.


Ich muss dabei an Yuki, Miyu und Wolli-Helmut denken, deren Mama Ivy sich uns und unserer Nachbarin gegenüber ja bereits während ihrer Zeit draußen als menschenbezogene Katze (mit einer gewissen Vorsicht) erwies. Es war auch sehr wichtig, die kleine Katzenfamilie einzufangen, als die Kitten noch ca. 6 Wochen alt waren. Der frühzeitige Kontakt mit uns (auch draußen bereits) trug mit dazu bei, daß sie sich so toll entwickelt haben.

Tigger, Micky, Lilly und Sugar im Herzen ❤️

Ich denke da ist was dran. Spencer hatte ja schon größere Schwierigkeiten mit seinem Verhalten. Hat ihm Mama wohl nicht gelernt wie kater sich zu benehmen hat.
Kraueln, streicheln oder sowas kannte er gar nicht. Menschen waren für die die die das Futter hinstellen
flauschige Grüße von Jana, Filou und Spencer