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Die Hypertrophe Kardiomyopathie (HCM) ist die am häufigsten vorkommende Herzerkrankung bei Katzen. Dabei kommt es zu einer Verdickung des Herzmuskels. Der Herzmuskel wächst quasi in die Herzkammer hinein, wodurch sich deren freier Raum verkleinert. Dadurch kann sich das Herz nicht mehr ausreichend mit Blut füllen, wodurch es zu einem Rückstau in der linken Herzkammer kommt. Die Folge sind u.a. Flüssigkeitsansammlungen in der Lunge oder in der Brusthöhle.

Weitere Infos:

https://www.tierkardiologie.lmu.de/besitzer/hypertrophe-kardiomyopathie.html

https://www.haustierratgeber.de/katzen/hcm-katze-die-haeufigste-herzerkrankung-unter-katzen/

Dazu kleiner Erfahrungsbericht, da wir BKH-Kater haben und diese Rasse HCM-anfällig ist:

Wir haben eben aufgrund der Rasse nicht gewartet, bis etwas auffällt und beide mit knapp 3 Jahren untersuchen lassen. Empfehlenswert ist auf jeden Fall ein Tierarzt, der auf Kardiologie spezialisiert ist und nicht nur "einfachen" Ultraschall, sondern Doppler-US durchführt.

Ergebnis war, dass beide leicht verdickte Herzmuskel haben, das aber (noch) nicht medikamentös behandelt werden muss. Empfohlen wurde regelmäßige Überprüfung alle zwei Jahre. Aber auch vor größeren Operationen mit entsprechendem Narkoserisiko sollte ein Herz-US erfolgen, wenn das vorherige schon länger her ist. Da beide auch FORL haben, hat unser Zahntierarzt bei Silver auf ein Herz-US bestanden, da die zwei Jahre fast herum waren. Gold brauchte keines, da das letzte US nur einige Monate her war.

Die regelmäßige Untersuchung ist schon deshalb notwendig, da man dadurch recht frühzeitig erkennt, wenn eine (dadurch auch leichtere) medikamentöse Behandlung starten muss.

Und zur allgemeinen Vorbeugung sollte man solchen Katzen ein möglichst unaufgeregtes Leben bieten. ;D
Miriquidius mit Gold, Sternenbär Silver, El Platino & Platinoulis • Mehr von uns hier.

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Bei der ersten Untersuchung unserer Sugar hörte unsere Tierärztin Herzgeräusche und riet uns zu einer Herzultraschalluntersuchung.

Bei dieser stellte sich heraus, daß Sugar HCM hat. Sie bekommt täglich eine Vierteltablette Atenolol (ein Betablocker).

Manchmal streitet sie sich mit Candy. Wenn ich merke, daß es sie zu sehr aufregt (indem sie bspw. hechelt), gehe ich sofort dazwischen.

Zum Ultraschall gehe ich einmal im Jahr mit ihr.

Zitat von: Miriquidius in 11.01.2023, 16:15:21 CETAber auch vor größeren Operationen mit entsprechendem Narkoserisiko sollte ein Herz-US erfolgen, wenn das vorherige schon länger her ist.

So war es auch bei uns, als bei Sugar im November eine Zahnsanierung gemacht wurde. Gottseidank bekamen wir kurzfistig einen Termin für einen Herzultraschall bei einer Tierklinik. Das Ergebnis: Zahnsanierung unter Narkose möglich, da es sich nur um eine milde HCM handelt  :thumbup:

HCM-Katzen, auch solche wie unsere, die noch nicht mal behandelt werden müssen, werden übrigens auch bei Blutspenden abgelehnt. Hatte ich mich mal erkundigt, weil jemand für seine Katze die Blutgruppe B benötigte und BKH überwiegend B haben (die Mehrheit der Katzen hat A).
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Der Artikel ,,Herzpatient Katze – Die Hypertrophe Kardiomyopathie – Aktuelles zur häufigsten Herzerkrankung der Katze" aus der Ausgabe 06|08 der hundkatzepferd - zum Download:


https://www.kardio-vet.de/wp-content/uploads/2012/07/0806_hundkatzepferd_herzpatient-katze.pdf


Es wurden mal Studien mit einem Medikament Namens MYK-461 durchgeführt. Leider wurde dieses Medikament offenbar nicht zugelassen, denn ich habe später nie wieder etwas davon gehört oder gelesen.

Dieser Artikel ist von 2017.

Zitat von: haustiger.infoSo wirkt MYK-461 bei HCM-Katzen

HCM kann durch Mutationen in Teilen des Sarkomers allen voran Myosin entstehen. Das Sarkomer ist die kleinste kontraktile (zusammenziehbare) Einheit des Muskels. MYK-461 ist ein kleines Molekül, das an eben jener Einheit wirkt und dort die Kontraktionskraft reduziert, ein Ansaugen des vorderen Segels der Mitralklappe (,,systolic anterior motion" – SAM) in den Abflusstrakt der linken Herzkammer verhindert und die LVOT-Druckgefälle abbaut. Die Mitralklappe ist die Herzklappe, die sich zwischen dem linken Vorhof und der linken Herzkammer befindet. Die Untersuchungen zeigen, dass die Reduzierung der Kontraktionsfähigkeit durch MYK-461 ausreichend ist, um eine Verdickung des Abflusstraktes der linken Herzkammer (LVOT-Obstruktion) zu beseitigen.

[...] Die positiven Ergebnisse bei den untersuchten Katzen geben Hoffnung, dass das Medikament eine Option werden könnte, um das Fortschreiten einer HCM zu verhindern oder zumindest zu verlangsamen.


Ich hatte bei meiner chocolate Britin eine HCM, bei dem das Wasser nicht nur in der Lunge sondern bereits im Herzbeutem war.

Seitdem lasse ich meine Katzen vom zertifiziertem Kardiologen untersuchen. Die Lisa ist dann mit den Medikamenten noch 17 Jahre alt geworden. Dies haben wir auch dem Tierarzt und den Medikamenten zu verdanken.
Herzliche Grüße vom Deich,

Laska und die kleinen Terroristen